Natur pur!

“Leben ist nicht genug!”, sagte der Schmetterling, “Ich brauche Freiheit, die Sonne und eine kleine Blume.”
H. C. Anderson


In der Freilandpädagogik geht es ganz hinaus: “Wir schließen das Gartentürl nach draußen hinter uns!” – NATuR puR!

Versetzen Sie sich zurück in Ihre eigene Kindheit, als Sie durch Felder und Wiesen tobten, als Sie im dichten Gebüsch spielten! Im Grunde war alles interessant: raschelnde Blätter, dreckige Pfützen, hohes Gras, in dem man sich verstecken konnte, ein sich ringelnder Regenwurm, Kellerasseln unter Steinen, hoch oben in einem Baum sitzen… stundenlang.

Die Natur ist eine wichtige Spielwiese für unsere Kinder, nach Meinung vieler Pädagogen “Grundlage für körperliche, seelische und geistige Entwicklung”.

Aus diesem Grund gehen wir an einem Nachmittag in der Woche mit unseren Wald- und Wiesenwichteln nach draußen in den Garten, in den Wald, in die Isarauen oder in die nähere oder fernere Umgebung – ob es nun ein schöner, warmer Sommertag ist oder ein so genannter “ungemütlicher Herbsttag” mit Regen – “das wird uns nicht schrecken, unsere Nasen in’s Freie zu strecken” – , um möglichst viele neue Erfahrungs- und Lebensräume mit den Kindern zu entdecken.

Einige Zielsetzungen, die wir mit unserem Natur pur! verfolgen:

  • Freies, unwegsames Gelände ist ein hervorragendes Trainingsfeld zur Wahrnehmung der Möglichkeiten des eigenen Körpers – Bewegung ist ein elementares, kindliches Bedürfnis. * Regelmäßig und im jahreszeitlichen Wechsel lernen wir “hautnah” unterschiedliche Witterungsverhältnisse kennen, lernen uns anzupassen, werden widerstandsfähiger und freuen uns an der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Jahreszeiten.
  • Neue, überraschende Situationen sind Auslöser für unterschiedliche Erfahrungen und Reaktionen. Psychisch-emotionale Lernprozesse werden verstärkt und unterstützt. * Die Entdeckung neuer, unbekannter wie bekannter Dinge und Orte führt bei den Kindern rasch zu originellen und eigenständigen Aktionen. Die Funde und Entdeckungen entwickeln ein Eigenleben, das Finden wird zum Erfinden.
  • Die Erfahrung verschiedener Strecken, die Überwindung unterschiedlicher Distanzen und der Aufenthalt im wechselnden Gelände erfordern und fördern Raum- und Entfernungswahrnehmung, Orientierung, zeitliches Vorstellungsvermögen und Ausdauer. * Im Unterwegssein gehen wir miteinander vorsichtiger und verantwortungsbewusster um und zeigen ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Ein anderes Miteinander wird möglich!